Schloss Langenstein

Schloss Langenstein

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Das hätten sich die alten Rittersleut' von Schloss Langenstein wohl auch nicht träumen lassen, was einmal unterhalb der Burgfenster für "seltsame" Dinge vorsichgehen würden.

Denn heute befindet sich auf dem ausgedehnten Gut des Schlosses eine idyllisch gelegene Golfanlage...

Der Name Langenstein ist gar nicht so weit hergeholt. Seine Wurzeln hat das Schloss bereits im 11. Jahrhundert. Damals wurde auf dem langgestreckten Kalkstein, dem "langen Stein"...(!), ein Bergfried errichtet. Die beiden unteren Geschosse des mit großen unbehauenen Steins gemauerten Turms stammen noch aus dieser Zeit.

Zwischen 1570 und 1605 wurde der Bergfried zur weitverzweigten Schlossanlage ausgebaut, wie sie im Großen und Ganzen heute zu sehen ist. Später kam noch ein Rentamtsflügel oder bzw. das "Neue Schloss" hinzu. 1913 brannte es ab, wurde aber wieder hergerichtet. Gegenüber liegt der Ludwigshof, ein einfacher schmuckloser Bau auf alten Fundamenten. Unter dem Schlossgarten sind noch einige Reichenauer Zehntkeller erhalten, die zur ehemaligen niederen Feste gehörten.

Das Innenleben des Schlosses ist besonders eindrucksvoll. Denn die Erbauer nahmen den gewachsenen Felsen als wichtigstes Bauelement her. Zahlreiche zum Teil überwölbte Gänge, Hallen und reich mit Kunstwerken ausgestattete Festräume, drei davon mit barocken Stuckaturen, versetzen den Besucher zurück in die Zeit des Mittelalters mit seine Rittern und Burgen.

Ganz toll ist der Rittersaal, entstanden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Saal wird von sechs Kreuzgewölben überspannt.

Die restaurierte Kapelle aus dem Jahre 1603, 1746 noch mal umgebaut, birgt eine Reihe kostbarer Kunstwerke: Im Chor Glasfenster aus der Kartause bei Freiburg i. Br. nach Vorlagen von Hans Baldung Grien. Dann eine aus Salemer Besitz stammende spätgotische holzgeschnitzte Krönung Mariens. Über der Kanzel das hängende Hauptaltarbild von Franz Josef Spiegler. Unter der Kapelle fanden sechs verstorbene Angehörige der Gräflichen Familien von Langenstein und Douglas ihre letzte Ruhe.

Erbaut wurde die Burg Langenstein von der Abtei Reichenau, deren Einfluß damals weit reichte. Im Lauf der Jahrhunderte hatte das Schloß immer wieder andere fürstliche Geschlechter als Herren bis es im 19. Jahrhundert in den Besitz des Großherzogs Ludwig von Baden überging. Langenstein wuchs und wuchs und zeitweise hielt der Herr von Langenstein sogar die Herrschaft über die Insel Mainau.

Und hier kommt das jetzige gräfliche Geschlecht ins Spiel, das auch heute noch die Besitzrechte über Schloss Langenstein hält. Durch Einheirat der aus Schottland stammenden gräflichen Familie übernahm 1872 Graf Karl Douglas die Herrschaft. Heute ist das Schloss der Hauptwohnsitz der Douglas, und Graf Axel Douglas der Stammhalter.

Übrigens: Ende des Ersten Weltkrieges gelangte das einsam gelegene Schloss noch einmal in den Blick der Weltöffentlichkeit. Großherzog Friedrich II. von Baden fand hier der Revolution ausweichend zusammen mit seiner Gemahlin, seiner Mutter und seiner Schwester, der damaligen Königin von Schweden, Unterschlupf. Hier verbrachte er die ersten unruhigen Wochen nach dem Sturz der Monarchie. Und hier musste er am 22. November 1918 auf den badischen Thron verzichten.

Tipp: Im Schloss Langenstein befindet sich ein groß angelegtes Fasnachtsmuseum. Alles über die "fünfte" Jahreszeit und mehr finden Sie bei uns unter Museen.

Besichtigung: Ist leider nur von außen möglich, aber auch verständlich, denn niemand hat es gern, wenn Heerscharen von Besuchern durch sein Wohnzimmer trampeln...

Aber schon allein die Stimmung, die in dem ehemals eiszeitlichen Trockental herrscht, versetzt einen in eine andere Welt. Auf beiden Seiten ragen immer wieder Felsvorsprünge gen Himmel. Kein Autogeräusch, kein Lärm ist zu hören. Lassen Sie sich verzaubern. Der Alltagstress ist da schnell vergessen...

Tipp: Nehmen Sie sich in Acht vor fliegenden Golfbällen! Zahlreiche Warnschilder machen darauf aufmerksam.


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