Burgruine Mägdeberg

Burgruine Mägdeberg

Kontakt:
Gemeinde Mühlhausen-Ehingen
Schloßstraße 46
D-78259 Mühlhausen-Ehingen
www.muehlhausen-ehingen.de

 

"Der Mägdeberg besteht wie Hohentwiel und Hohenkrähen aus Phonolith mit Natrolith-Adern. Seine Form erhielt er durch die letzte Eiszeit, als Gletscher das weichere Gestein abtrugen und der Phonolithschlot stehen blieb.

Der Name „Mägdeberg“ wird auf die im Heidnischen Glauben vertretende weibliche Gottheit names „Beth“ zurückgeführt. Diese wurde durch die "drei Heiligen Madl'n" oder die drei jungfräulichen Muttergottheiten Ainbed, Worbed und Wilbed verehrt. Im Mittelalter wurde diese Verehrung durch eine Marienwallfahrt mit den drei heiligen Mägden namens Margaretha, Barbara und Katharina abgelöst, die sich bis zur ersten Zerstörung der Burg 1378 erhalten hat. Im 15. Jahrhundert errichtete man auf dem Mägdeberg eine Kapelle, die der heiligen Ursula geweiht wurde, da diese einst mit ihren Gefährtinnen am Fuß des Berges gelagert hatte.

Bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit war der Berg besiedelt. Im Mittelalter wurde auf ihm die Burg Mägdeberg erbaut, die sich dem Besucher heute als Ruine zeigt.

Die Gründung der Burg ist durch die Abtei Reichenau in das Jahr 1235 datiert. Zwischen 1235 und 1240 wurden auf Geheiß des Abtes des Klosters Reichenau der Berg mit der sich  darauf befindlichen Kapelle (Ursula-Kapelle) zu einer Verteidigungsanlage ausgebaut und 1240 erstmals urkundlich als castrum Megideberc erwähnt.

Bis ins 17. Jahrhundert wurde die Burg insgesamt dreimal zerstört und wieder aufgebaut. Nach ihrer Aufgabe Ende des 17. Jahrhunderts kam es zur Ausschlachtung der Burganlage und Nutzung als Steinbruch. 1840 gelangte die Burgruine in den Besitz der Gräfin von Langenstein, woraufhin der Mägdeberg 1872 Besitz der Grafen Douglas von Langenstein wurde und bis heute verblieben ist.

Von der ehemaligen Anlage sind nur Teile des Burgtors und Torturms, sowie des Behrings und des Wohnturms erhalten. Das Steinquader-Mauerwerk ist rundum geschlossen und in gutem Zustand, so dass sich Form und Ausmaße der einstigen Burg weitestgehend erhalten haben. Die Reste weisen auf eine eindrucksvolle Verteidigungsanlage hin, die jedoch keineswegs so uneinnehmbar war, wie die Festung Hohentwiel. Der Festungsbau gliedert sich in eine Oberburg (Hauptburg) und eine Unterburg (Vorburg). Sie veranschaulicht die Bauweise der verschiedenen Abschnitte des Mittelalters. Die Gipfelburg stammt aus dem Hochmittelalter. Die Rundgeschütztürme entstanden im Spätmittelalter."


Sie befinden sich hier: direkt zu...

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen X