"Was ihr wollt!"
Hohgarten 4 • 78224 Singen
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Komödie von WILLIAM SHAKESPEARE mit Musik
Einführung mit Darsteller Michael Günther um 19.15 Uhr
Künstlerische Leitung und Übersetzung: Christian Leonard
Regie: Alexander Flache
Musik: Toni P. Schmitt
mit Elisabeth Milarch, Yvonne Johna, Katharina Kwaschik, Erik Studte, Michael Günther und Nico Selbach
Shakespeare Company Berlin
Mit Menü-Arrangement (nur erhältlich bei der Tourist Information Singen)
In Shakespeares „Was ihr wollt!“ treten einige der schönsten und vielfältigsten Charaktere des englischen Dramatikers auf und machen das turbulente Stück zu einer der meistgespielten Komödien. Ort der Handlung ist diesmal eine Insel, die für manche das Schlaraffenland zu sein scheint, während es für andere kein Entrinnen gibt. Die Shakespeare Company Berlin, eines der erfolgreichsten freien Theater der Hauptstadt, bringt die Verwechslungskomödie mit Tiefgang, Höhenflügen, Abstürzen und viel Musik auf die Bühne.
Bei einem Schiffbruch verliert Viola ihren Zwillingsbruder Sebastian und landet auf der Insel Illyrien, wo der Herzog Orsino herrscht. Viola beschließt, bei ihm anzuheuern, und verkleidet sich zu diesem Zweck als Mann. Orsino ist von „Cesario“, wie sich Viola nennt, sofort angetan und sendet „ihn“ als Liebesboten zur schönen Gräfin Olivia. Die verliebt sich prompt in „Cesario“, während Viola wiederum am Herzog Gefallen gefunden hat. Das Chaos ist perfekt, als Sebastian ebenfalls auf Illyrien strandet – und aussieht wie „Cesario“ …
Der Originaltitel des Stücks, „Twelfth Night“, ist eine Anspielung auf die letzte der zwölf Rauhnächte, den Beginn der Karnevalszeit. Diese wurde mit Maskenspielen gefeiert, in denen die verkleideten Menschen vorübergehend ihre Identität wechselten. Dass zu Zeiten Shakespeares bei den Theaterinszenierungen alle Frauenrollen von Männern gespielt wurden, führte bei „Was ihr wollt“ zu einem besonders unterhaltsamen Element, da hier ein Mann eine Frau spielte, sich wiederum als Mann ausgab. Doch bei allem mitreißenden Unterhaltungswert geht es in dem Stück durchaus immer wieder um ernste Inhalte: Die in poetischer Sprachkunst vorgetragenen Diskurse um Hingabe und Dominanz, Selbstbild und Projektion in der Liebe bewegen Liebespaare aller Couleur und zu jeder Zeit und liefern den Stoff für Rollentausch und Grabenkämpfe zwischen den Geschlechtern.
Bilder: René Löffler